August,
der achte Monat des Jahres, nach der alten römischen Zeitrechnung
der sechste (sextilis). Im Jahre 8 v. Chr., als Augustus den Kalender
abermals verbessert und drei Schalttage rückgängig gemacht hatte,
auf Peranlassung des Kaisers selbst nach seinem MWajestätstitel:
ugustus genannt. Die Annahme dieses Titels war im Jahre 27 v. Chr.
erfolgt. Im Deutschen wurde die Kasusendung abgeworfen und der
Ton auf die Stammsilbe gelegt (wie noch jetzt in dem Vornamen
August). Es hieß also Auͤgust, Lugst, Augstmond und Augst—
monat. Diese deutsche Betonung hielt sich bis ins 17. Jahrhundert.
Erst im Zeitalter der Renaissance kam unter dem Einflusse des humanis⸗
mnus die fremde Betonung auf.
Dritter Sommermonat; stellenweise beginnt in ihm der herbst.
Erntemonat, Traubenkocher; Erntemonat ist auch die altdeutsche
Bezeichnung (ahd. Aranmanot, Eran ist soviel wie Ernte). Im
Niederdeutschen hat der lateinische Monatsname selbst die Bedeutung:
Ernte angenommen; dieselbe heißt in den Niederlanden: Oogst,
in Mecklenburg: Aast, in Frankreich ebenfalls: Aoũt.
1. Der Raiser Augustus⸗Monat.
... maßen der Kaiser Augustus im Monat Sexrtilis das
Konsulat erlangte und dreimal triumphierte ... maßen die
Legionen in diesem Monat zu seiner Fahne schworen, und
Agupten unter die Oberhoheit des römischen Volkes kam,
die Bürgerkriege glücklich ein Ende nahmen .... maßen ge⸗
dachter Monat aus allen diesen Gründen für das Reich ein
sehr segensreicher gewesen ist und ist .... so wird hiermit
bom Senat beschlossen, daß der Monat Sextilis künftig—
hin Augustus heißen soll.
Senatus Consultum vom Jahre 8 v. Chr.