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Spieß, an dem sieben Maͤnner zu tragen hatten.
Die Sieben ihrerseits erstaunten ebenfalls über die
laͤrmende Versammlung und fragten natürlich der
Ursache derselben nach; denn die Schwaben sind ein
neugieriges Völklein. Als sie aber erfahren, in
welch großes Unglück die Flegelbacher durch Sonne
und Mond gestürzt worden seyen, da dachte der
Blitzschwabe sogleich: „Holla, do könnt's a mol
ebbes für uns z'thua geaba.“ Und als er dieses ge⸗
dacht, berieth er sich mit den üͤbrigen Sechs und als
sie sich berathen, nahm der Blitzschwabe das Wort
und sagte zu den Flegelbachern, wie ihm und seinen
Kameraden schon so manches schöne Unternehmen
gelungen und wie daher auch zu hoffen sey, daß er
und seine sechs Kameraden mit Gottes Hülfe wohl
Flegelbach von Sonne und Mond werden befreien
sönnen.
Vierzehntes Kapitel.
Fortsetzung des Vorigen.
Ein solches Wort des Trostes, wie der Blitz⸗
schwabe geaͤußert, vernahmen die Flegelbacher in
ihrer Bedraͤngniß gar gerne. Sie umstanden ehr⸗
furchtsvoll die sieben Schwaben und ein großer Re⸗
spekt vor diesen braven Helden erfüllte sie. Nachdem
sich aber die erste Aufregung gelegt hatte, fragten
sie den Blitzschwaben, auf welche Art er und seine
Kameraden die Flegelbacher Markung von Sonne
und Mond zu erlösen gedächten? Durch diese Frage