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sprang er endlich zum Fenster hinaus und so ret—⸗
tete er sein Leben; aber sein Buch „von den
Schwaben“ hat er weder in Leipzig noch sonst
irgendwo je drucken lassen.
Dreizehntes Kapitel.
Wie unsre sieben Schwaben das Dorf Flegelbach von
Sonne und Mond befreien.
Damals befand sich das berühmte Dorf Flegel⸗
bach in betrübten Umständen und Alt und Jung
trauerte gar sehr. Weßwegen, werde ich sogleich
melden. Den guten Flegelbachern war nämlich seit
einigen Jahren alle Frucht mißrathen. Dieß war
aber auch andern Ortschaften begegnet von wegen
der trockenen Jahrgänge, welche auf einander ge⸗
folgt waren und Nichts hatten gedeihen lassen.
Die Flegelbacher aber vermeinten, der Mißwachs
habe einen ganz andern Grund; und wie sie denn
ein recht schlaues Völklein waren, so hatten sie
bald heraus, was in Wahrheit ihren Aeckern und
Wiesen solchen Schaden zufüge. Und wem glaubst
du wohl, lieber Leser, daß sie die Schuld dieses
Unglücks beilegen? Hei, du wirst es nicht erra⸗
chen! Ich will's dir aber sagen. Die guten Fle⸗
gelbacher klagten Niemanden als Urheber der
Unfruchtbarkeit ihrer Felder an, außer der Frau
Sonne und des Herrn Mond. Ist das nicht ku⸗
— — g'wiß,
daß uns d'Sonn' mit ihre verdammt hitzige Strahla