Atlas der deutfdhen Volkskunde
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Abb. 1: Karte der Landesstellen des ADV aus dem Belegorteverzeichnis (Deutsche For-
schungsgemeinschaft, 1936).
Bedeutung historischer Territorialgrenzen sowie naturräumlicher Gliederun-
gen und topographischer Besonderheiten für die räumliche Verbreitung kul-
tureller Erscheinungen sowie für Diffusionsprozesse deutlich gemacht werden
konnten.
Von 1930-1935 wurden für den ADV fünf Fragebogen mit 243 Fragen und
weiteren Unterfragen an rund 20.000 Gewährspersonen verschickt. Die Origi-
nale der Antworten kamen nach Berlin, wo die Bögen auseinandergeschnitten
und nach Fragen in Karteikästen einsortiert wurden (Abb. 2 und 3). Die ange-
hängten Durchschläge gingen an die jeweiligen Landesstellen. Zum Bonner Be-
stand gehören zudem Zusatzbögen, die von den Gewährspersonen geschrieben
wurden und in denen oft längere Ergänzungen zu den Fragen notiert wurden.
Diese gingen oft weit über die Konzepte der Zentralstelle hinaus (Simon 2003a,
2003b, 2005).
Die kartographische Auswertung erfolgte nach der Kategorisierung der
Antworten durch manuelle Eintragung zahlreicher Symbole in die Grundkar-
‚e. Zwischen 1937-1939 erfolgte die Publikation der ersten Ergebnisse aus den