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Volltext: Bilder vom Eigenen und Fremden

zugehörigkeit differenzierte Prozeß des Wandels 
analysiert und die Folgen für die Dorfstruktur und 
die ethnische Identität dargestellt. Deutlich werden 
einerseits destruktive Auswirkungen den Wandels, 
die beispielsweise traditionelle Instrumente des so- 
zialen Ausgleichs scheitern lassen. Hervorgehoben 
werden jedoch andererseits Kreativität und Strate- 
gien der indianischen Bevölkerung, die die Effekte 
von Akkulturation und enormen ökonomischen 
Druck zu neutralisieren suchen, um ethnische 
Identität zu bewahren und die Subsistenz abzusi- 
chern. 
Bd. 29, 1998, 304 S., 49,80 DM, br., ISBN 3-8258-2650-3 
Ulrich Köhler (Hrsg.) 
Santa Catarina Pantelhö 
Ein Dorf von Indianern und Ladinos in Chia- 
pas, Mexiko. Ansätze zu einer Ethnographie 
Yantelhö ist aufgrund seiner komplexen ethnı- 
schen Zusammensetzung und der Lokalgeschichte 
atypisch für das zentrale Hochland von Chiapas. 
Einerseits wohnen in diesem Dorf mit den Tzot- 
zil und Tzeital zwei verschiedene indianische 
Volksgruppen und außerdem Ladinos, spanisch 
sprechende Mexikaner. Andererseits kam die in- 
dianische Bevölkerungsmehrheit Pantelhös erst in 
den 80er Jahren in den Genuß der Bodenreform 
und erlangte die wichtigsten politischen Amter 
im Ort — mehr als 4 Jahrzehnte später als in den 
übrigen Gemeinden der Region. Der Prozeß der 
Neugestaltung der Beziehungen zwischen India- 
nern und Nichtindianern ist noch im Fluß und 
durch den bewaffneten Aufstand des EZLN im 
Jahr 1994 keineswegs leichter geworden. 
Die Studie behandelt vor allem das politische und 
das religiöse Ämtersystem, Feste von Indianern 
und Ladinos, Umweltverständnis und Landwirt- 
schaft (vor allem Kaffeeanbau), Markt und Ge- 
schäfte, die verschiedenen Arten des Handwerks 
von Indianern und Ladinos sowie das traditionel- 
le und moderne Gesundheitswesen. Dabei wird 
immer wieder auf Formen und Probleme des 
Zusammenlebens der ethnischen Gruppen einge- 
gangen. Mehrere Kapitel enthalten Texte (Gebete, 
Erzählungen) im Tzotzil mit Übersetzung, 
Bd. 30, 1997,424 S., 38,80 DM, br., ISBN 3-8258-2651-1 
Eveline Dürr; Stefan Seitz (Hrsg.) 
Religionsethnologische Beiträge zur 
Amerikanistik 
Mit aktuellen Themen im Rahmen der religions- 
»thnologischen Forschung bietet der Band eine 
Sammlung von Beiträgen zur Untersuchung eth- 
nohistorischer Prozesse, zur Interpretation oraler 
Traditionen sowie zur Beschäftigung mit dem 
kulturellen Wandel in Gesellschaften Latein- 
amerikas, insbesondere Mexikos, Sie sind dem 
Amerikanisten Ulrich Köhler zum 60. Geburtstag 
gewidmet. 
Bd. 31, 1997, 272 S., 68,80 DM, gb., ISBN 3-8258-3259-7 
Maria Susana Cipolletti 
Stimmen der Vergangenheit, Stimmen der 
Gegenwart: Die Westtukano Amazoniens 
1637 — 1993 
Trotz starker Dezimierung seit den ersten Kon- 
:akten mit Spaniern und eines jahrhundertelangen 
Akkulturationsprozesses kann man bei den West- 
'ukano Nordwestamazoniens von einem kulturel- 
‚en Kontinuum sprechen. Da unter vergleichbaren 
Bedingungen und im selben Zeitraum andere 
Sthnien der Region vernichtet wurden oder ihre 
Kulturelle Identität verloren haben, werden Gründe 
für das Überleben der Westtukano aufgezeigt. Auf 
der Basis zumeist von bisher unveröffentlichten 
sthnographischen, ethnologischen und historischen 
Jaten wird ein Bild von Tradition und Wandel bei 
den Secoya (Ecuador und Peru) entworfen. Dabei 
wird u.a. der Niederschlag historischer Ereignisse 
in der oralen Tradition diskutiert. 
Bd. 32, 1998, 446 S., 68,80 DM, gb., ISBN 3-8258-3425-5 
Norbert Roß 
Bilder vom Ed 
Mentale Modelle, Kulturwandel und Um- 
weltverhalten bei den Lakandonen in Mexiko 
In dieser Studie wird ein konkreten Fall von Kul- 
'urwandel mit Hilfe verschiedener methodischer 
Ansätze untersucht: derjenige der Lakandonen 
‚Süd-Mexiko) seit der Anlegung fester Dörfer 
vor dreißig Jahren. Der Schwerpunkt der Studie 
‘jegt auf den “ökologischen Modellen” und der 
Veränderung dieser kulturellen Modelle von einer 
Generation zur nächsten. Ihre Ergründung erfolgt 
durch eine systematische Verbindung von tradi- 
‘ionellen ethnologischen Feldforschungsmethoden 
mit experimentellen Vorgehensweisen der ko- 
gnitiven Wissenschaften. Die gewonnenen Daten 
zrlauben es, einen klaren Zusammenhang zwi- 
schen Umweltkognition und Verhalten darzustellen 
und die Ergebnisse im weiteren ethnographischen 
und historischen Rahmen zu verorten. Die Arbeit 
liefert deshalb auch wichtige neue ethnographische 
Erkenntnisse über die Lakandonen. 
Die Verbindung verschiedener Methoden erlaubt 
nicht nur tiefere Einblicke in die kulturellen Pro- 
zesse, sondern liefert auch neue Information über 
den Zusammenhang zwischen Kultur, Kogniti- 
an und Verhalten. Quantitative Methoden und 
Analysen werden ebenso dargestellt, wie die Not- 
wendigkeit, diese im Kontext einer Langzeitstudie 
anzuwenden. Der Wissensgewinn durch diese Vor 
gehensweise ist gewaltig, und die Studie kann als 
ein wichtiger Schritt zu einer Neuen Ethnographie 
gewertet werden. 
Bd. 33. 2001. 304 S., 59.80 DM. br.. ISBN 3-8258-3969-09 
LIT Verlag Münster - Hamburg — Berlin - London 
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