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Balsternack einen Genossen gehabt habe, namens Kloppstock oder
Klopphahn, nach dem die Kloppgasse benannt sei. Der üble
Ruf der Kloppgasse ist weithin gedrungen. Ein Annaröder hörte in
Magdeburg wahre Schauetgeschichten von ihr erzählen und ein
fremder Reiter, der einmal nach Annarode kam, wollte um keinen
Preis der Welt durch die Kloppgasse reiten.
Ueber Balsternacks Ende wird auch — abweichend, von anderen
Ueberlieferungen — erzählt, er sei eines Tages unter einer Eiche
am Wege eingeschlafen. Da habe ihn ein vorüberfahrender Höhlen—
fuhrmann bemerkt, der nichts Eiligeres zu thun gehabt habe, als den
schlafenden Balsternack mit seiner Art zu erschlagen.
2. Der erfüllle Traum des Mönchs zu Sittichenbach.
Handschriftliche Ueberlieferung in Nr. 2424 der Sammlung des Vereins für
Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld.)
In Sittichenbach lebte ein Mönch, der gern etwas Höheres
in der Welt werden wollte, und dem dieser Wunsch Tag und Nacht
im Sinne lag. Nun träumte er einmal, der Bischof von Halber—
stadt wäre gestorben; da sollte er sich hinmachen, dann wuͤrde er
erhöht. Er machte sich auch alsbald auf den Weg und kehrte unter—
wegs bei einem Priester ein, der eine bessere Kappe hatie, als er.
Die gefiel ihm so, daß er sich dazu verleiten ließ, sie zu stehlen, da—
mit er desto prächtiger aufziehen könnte. Als aber der Priester den
Diebstahl entdeckt hatte, zog er dem Mönche nach und klagte ihn an.
Der Mönch wurde auch des Diebstahls überführt und gehenkt. Sein
Traum war also erfüllet.
3. Nebra und Bibra des Teufels Vorbehalt.
(Mündlich von G. Poppe.)
Als der Teufel den Herrn versuchte und ihm versprach: „Alles
dieses will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest“, setzte
er hinzu: „Nur Näber (Nebra) und Bäber Gibra) behalte ich
mir vor.“
4. Die Teufelsburg und das Riesengrab bei Hardisleben
(auf der Finne).
Nach einem Gedichte von M. E. v. Lichtenberg in Hardisleben in: Gustav
Fröhlich, Bad Rastenberg unweit der goldenen Aue in Thüringen. Jena,
Mauke, 1867.)
Im Hardisleber Forste östlich von Rastenberg stand vor
Zeiten in dunklem Buchenwalde ein graues Waldschloß, welches die
Teufelsburg genannt wurde. Dort hauste ein Riefe mit seinem
Trosse und zog alltäglich mit einer Meute Hunde durch Forst und
Flur, um zu jagen. Einst hatten diese auf einer Waldwiese ein