Das sächsische Bauernhaus und seine Bewohner.
Drâser Brit
Héôltner Kreokt,
Strektferder Bâtsiseh
Bũûlkescher Wénj
Schôszbriger Frä'n —
Bæ déên æsz geât sépj.
Draser Brot
Heltauer Kraut
Streitforder Speck
Bolkatscher Wein
Schäßburger Fraun
Bei denen ist gut sein.
Wer die Vergangenheit der deutschen Colonie in Siebenbürgen
auch nur oberflächlich kennt!)), wer das Leben und Treiben in ihren
Städten und Dörfern mit aufmerksamem und unparteiischem Auge an—
geschaut, wird es kaum ernstlich in Abrede stellen wollen, dass sie die
zäheste und treueste geblieben ist, die je das deutsche Mutterland nach
irgendeiner Richtung der Windrose ausgesandt. — Mag, was sie in
verzeihlichem Stolz von sich selbst behaupten zu dürfen glaubt, auch
noch so kühn bestritten werden: dass sie dem Land, in dem sie gastliche
Aufnahme gefunden, den Stempel der Bildung und Gesittung wesentlich
mit aufgedrückt hat; schon dass sie den schweren und ununterbrochenen
) Zu tieferem Studium ihrer Geschichte und ihrer Eigenart seien empfohlen:
1. Dr. G. D. Teutsch: „Geschichte der Siebenbürger Sachsen.“
2. Auflage. Leipzig, 1874. S. Hirzel.
2. Fr. Müller: „Siebenbürgische Sagen.“ Kronstadt, 1857. Gött.
3. J. Haltrich: „Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in
Siebenbürgen.“ 3. illustr. Auflage. Wien, 1882. Karl Graeser.
4. Fr. W. Schuster „Siebenbürgisch-sächsische Volksdichtungen.“
Herrmannstadt, 1865. Steinhaußen.
Fronius: Sächsisches Bauernleben in Siebenbürgen. II. Aufl.