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Volltext: Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg

Die Uckermark 
76. Markgraf Hans als Hexenmeister 
In der Uckermark und den angrenzenden Teilen der 
Neumark weiß man noch viel vom Markgrafen Hans*) 
und seinen Wundertaten zu erzählen. So soll er unter 
anderem das Flüßchen Röhricke in seinem Zickzacklauf 
ausgepflügt haben. 
In der Neumark besaß nämlich, heißt es, Markgraf 
Hans einen großen Acker; auf demselben befand sich ein 
Quell, der keinen Abfluß hatte und das ganze Land ver—⸗ 
sumpfte. Das ward dem Markgrafen endlich lästig, darum 
spannte er zwei schwarze Stiere vor seinen Pflug, — das 
waren aber nicht ein Paar gewöhnliche Stiere, sondern 
zwei Teufel, — und zog damit eine große Wasserfahre 
bis in die Gegend von Niederkränig und Nipperwiese, wo 
er samt Pflug und Stieren plötzlich über den dortigen 
Elsbruch fortfuhr und verschwand. Die so entstandene 
Wasserfahre ist das kleine Flüßchen Röhricke, welches, da 
die Stiere des Markgrafen, trockenen Boden suchend, 
immer unruhig kreuz und quer liefen, noch heute in un— 
aufhörlichem Zickzack hinläuft. 
Markgraf Hans war überhaupt ein gewaltiger Zauber⸗ 
meister, so daß einige von ihm sagten, er hätte auch ein 
Bündnis mit dem Teufel gemacht. Er konnte nämlich 
*) Markgraf Hans von der Neumark, auf den die nach— 
folgenden Geschichten übertragen werden, war der Bruder des 
Kurfürsten Joachim II. *) 
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