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Eginhard.
Ein Bote gehret. Einlaß!
Richenza.
Eginhard.
Im Auftrag Fridingens. Er kündet Fehde
Dem Burgherrn an“ und bringt die Widersage
Hildegard.
O Mutter!
Richenza. Ulrich fern auf heit'rem Ritte,
Der Friede rings im Land! Er ahnt nichts böses!
Die Burg entblößt von Männern! Nimm die
Botschaft;
Deu Eintritt weigere, heiß' ihn heimwärts eilen!
10. Auftritt.
(Die Winzer sind inzwischen aus dem Keller gekommen und haben
die Fehdeansage gehört.)
Diethelm.
Er soll sich hüten vor den Sing'ner Fäusten!
Verzagt nicht, edle Frau, wir wollen schützen
Die Burg und Euch und Alle, gebt uns Waffen!
Richenza (qu den Mägden.
Zur Kemenate schnell!
(Zu den Männern)
Und Ihr zum Bergfrit,
Zur Waffenkammen eilt und auf den Wehrgang.
Hier, Hildegard, die Kinder nimm in Obacht.
Ihr, Bruder, betet für die fernen Männer!
Mein Mädchen ahnst Du jetzt der Frauen Schicksal?
(Sie?geht mit den Kindern in den Frauenturm)
Hildegard steht einen Augenblick versonnen da, zieht Konrads
Bolschaft hervor, küßt das Pergamentd).
Ich ahne es, erhoffe es und — harre!
(Schnell den anderen nach)
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