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Volltext: Die "härteste Bühne der Welt... "

INTERVIEW MIT ABI WALLENSTEIN 
davon, ja. Oder sie fahren auch in andere Städte, richtig nach Wien 
oder München, um ganz gezielt StraßBenmusik zu machen.“ 
Auch er hat nie nur von der Straßenmusik gelebt, sondern von den 
Auftritten in Clubs. Da Spiel auf der Straße ist für ihn vor allem eine 
künstlerische Herausforderung: 
„Weil ich einfach viel spielen möchte. Ich hatte zwar einen Probe- 
raum, aber auch in der Zeit, wo ich einen Proberaum hatte, war es 
immer besser, neue Stücke auf der Straße einzuüben. Die 
Situation mit einem Publikum konfrontiert zu werden, ist ganz 
anders als im Proberaum. Das Üben passiert auf der Straße. Und 
auch Einfälle, wie man das Publikum animieren kann, mitzumachen 
oder stehen zu bleiben. Davon profitiert man dann auch wiederum 
in den Clubs. So ne Art Lockerheit. Diese Lockerheit lernt man nur 
durch sehr, sehr viel üben. Und die Straße bietet die Möglichkeit, 
viel in Übung zu bleiben. Das ist aber bei anderen Musikern auch 
eine ganz andere Geschichte. Ich glaub, ich bin da ein ziemlicher 
Sonderfall.“ 
Das Publikum auf der Straße sei gelegentlich anspruchsvoll und 
immer unberechenbar: 
„Das ist reiner Zufall. Das ist so eine Art Glücksspiel. Das ist 
vielleicht auch so ein Reiz. Zu sehen, schaffst du es heute oder 
Schaffst du es nicht. Kriegst du heute gutes Publikum oder nicht.“ 
„Das schwankt sehr, sehr, sehr stark. Bestimmt nicht abhängig 
vom Wetter. Das hängt ab von drei, vier Leuten, die sich wirklich 
von der Musik sehr angesprochen fühlen und stehen bleiben. Und 
dann gibt es so einen Schneeballeffekt. Wenn einmal drei stehen 
bleiben, dann kommen zehn. Und wenn zehn stehen bleiben 
heutzutage, dann, was sehr, sehr selten ist, dann können es auch 
Zwanzig werden. Früher gab es fast immer regelmäßig eine Traube 
von Menschen, die da rumstanden.“
	        
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