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Volltext: Die "härteste Bühne der Welt... "

INTERVIEW MIT ABI WALLENSTEIN 
werden. Ein Beispiel ist die Hamburger Innenstadt, im Bereich der 
Spitaler und der Mönckebrgstraße2. Dennoch finden Kontakte 
zwischen diesen „Kulturen der Straße“ kaum statt. Eine indirekte 
Berührung kam allerdings dadurch zu Stande, dass einige Hambur- 
ger Musiker eine Benefiz-CD für die Obdachlosenzeitschrift Hinz & 
KunzT produziert haben3. 
2 Vgl. dazu: Kokot, Waltraud Hg. 
(2004): Kultur der Obdachlosig- 
keit in der Hamburger Innenstadt 
Hamburg: LINES, Bd. 1 
3 „Abi Wallenstein & Friends für 
Hinz und Kunzf“ 
Kontakte und Treffpunkte 
Einige Straßenmusiker halten untereinander auch in der Freizeit 
Kontakt. Abi hat selbst kaum mehr private Kontakte zu anderen 
Straßenmusikern. Das liegt nach seiner Einschätzung auch an den 
Mangelnden Möglichkeiten, sich mit den Kollegen in der Innenstadt 
zusammen zu setzen: 
„Es gab die Zeit, wo es auf der Spitaler Straße noch mehr Cafes 
gab. Da traf man sich in den Pausen in den Cafes, hat da das Geld 
gezählt, sich unterhalten und erzählt, wie die Lage so ist ... Heute 
gibt es nur noch das Cafe in der Thaliabuchhandlung, das ist für 
viele Musiker zu teuer. In anderen muss man etwas zu essen 
bestellen. Deswegen bleiben für viele nur diese Stehcafes am 
HEW-Brunnen. Dadurch ist es jetzt auch nicht mehr so gemütlich.“ 
Nach seiner Einschätzung gibt es nicht mehr viele „feste“ Straßen- 
Musiker in Hamburg. Nicht mehr als sechs oder sieben Hamburger 
Musiker seien hier noch aktiv, die Mehrzahl seien heute Migranten. 
„Einige haben Familie, auch Kinder, und kommen dadurch nicht mehr 
in die Stadt. Einige sind wirklich in die Drogen abgerutscht und sind 
weg vom Fenster. Leider. Alkohol oder andere Drogen. Die haben 
Sich damals noch irgendwie wacker auf den Beinen gehalten. Aber 
irgendwann ist Schluss, wenn man nicht davon loskommt. Das war 
ein langsamer Prozess. Jetzt gibt es einfach nicht mehr so viele.“
	        
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