250 E Pütfchjen qQane Bät, [dchmat wi en Ei 9ane Salz.
Ein kusje zonder baat, is een eitje zonder zout!. Ha. I, S. 176.
Man [oll nicht freien, bevor der Bart gewachfen ift bezw. fich nicht
von einem halbwüchfigen Burfchen freien laffen.
251 Nodı net drüch hengerjen Ure ia. }
252 Sich de Box noch net benge könne.
Zurechtweifung halbwüchliger junger Leute, die Lieb[chaften anknüpfen.
253 De Mädchere der Kop verdriane.
In einem Mädchen Hoffnungen erwecken.
254 De leffelt a döm.
„Weilen aber der knedıt an ihr wollt leffelen oder caressiren.” Janffen,
(v. Fürth, Bd. II, S. 194). Das Wort „löffeln" Jcheint zunäch[t in derber
ftudentijcher Rede auf einen Burfchen gewendet zu fein, der gegen das
andere Gefclecht gern [chön ihut. Grimm, Wb. Bd. 6, Sp. 1125.
255 Die hant [ich efu leiv, dat [fe Jich de Wöuv us jen Nas freiße.
256 ne Schlag (e Stücksje) freije.
Eine Weile freien.
257 Di [önt je&k opeä.
Leidenf{chaftlich ineinander vernarrt.
258 Ene Keremeßkfreijer.
Freier, der es nicht ernfilich meint. Id.
Enge der Schöp? j&ve.
Jemand de [chop geven. Ha. Il, S. 259.
Durch volkseiymologifche Zurechtlegung ift aus Schüppe — Schaufel,
Spaten — Schöp (Schub) geworden. „Einem die Schüppe geben“ heißt
einen Korb geben, ihn abweifen. Die Wendung geht aus von der Ver-
wendung der Schippe, um Kehricht und anderes beifeite zu [chaffen, und
das Werkzeug fteht an Stelle der Handlung. Vergl. Grimm, Wb. Bd. 9,
Sp. 2016. Vergl. auch 2308.
Komme für bau met de Föß ongerjen Dölch?
Frage an Verlobte, ob bald von ihnen eine Einladung zum Hochzeits-
[chmauß ergeht.
261 Do eß jet dertöfche komme.
Die Verlobung ift aufgehoben.
262 Et Küdelche (der Kroam) zefame[chloa.
263 Dat eß jot, dat die va jen Stroaß komme.
Wenn Verlobte zur Ehe [chreiten, die lange gefreit haben.
264 Sich aldrive lolle.
Das Aufgebot zum Eheabf[chluß veranlaffen.
265 En et Käßje hange.
Die Bekanntmachung des Aufgebois in dem Aushangkaften am Rathaus
ift erfolgt.
Salz. ? Schüppe. Schaufel.
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