1618 Der nünennünzig[te weäs net, wga:der honderifte.dra könt. |
1619 Deä moß e Narhöngae! ha.
1620 Deä moß enen angere Jott ha, wie anger Lü. ,
Von dem, der höhere Ausgaben macht, als er nach [einer wirt[chaftlichen
Lage vermag.
1621 Wenn dat Höngdhe mär jeng Flü krit.
Durch großen Aufwand wird man leicht zum Beitler.
1622 Doa komme Sirgafe n93.
Sagt man von dem, der Aufwand über [einen Stand hinaus macht, wenn er
auch die Mittel dazu beflißt.
[) Liebhabereien.
1623 Jederengen hat fi Steckepead, der enge rit? op ene Strüa-
zalem®, der angeren op ene Beißemliteck.
1624 Weä jeär danzt, döm eß jau vörjefpeält.
„So dem Danb, welchen fie gern gedankt hatlen, wacker vorgepfiffen.”
Noppius, S. 177.
1625 Doa hengt [i Haß a.
Daar hangt zijn hart an. Ha. I, 286.
1626 Dat eß mich för nüs feil.
Von einem Gegenfiande, der fein befonderes Intereffe erregt.
1627 Dat freßt mich jeä Bruad av.
Diefle Liebhaberei verurfacht keine Auslagen.
1628 Dat eß mi Vermäch*.
1629 Dat eß ene Blömenelles.
Blumenliebhaber.
Der Blumenhändler Cornelius Croisie — bekannter unter der Kofe-
jorm [eines Vornamens Nelles, Nellesjen — war im Anfange des 19. Jahr-
hunderts eine durch [eine originelle Kleidung [tadibekannte Per[önlichkeit.
Er trug nämlich [tets einen weißen Zylinderhut, braunen Frack und lange,
breite Schuhe, deren Spiben [charf nach außen gerichtet waren. Die zum
Verkauf beftimmten Sträußchen lagen in einem weißen Henkelkörbahen,
das er [iets am linken Arm irug. Der Kaiferin Jofephine bot er, wie
Carl Borromäus Cünzer in „Folie des dames” erzählt, während ihres
Aufenthaltes in Aachen, 27. Juli bis 11. September 1804, an jedem Morgen
mit einem „tiefen Kraßfuß“ [eine Blumen an. Sein Vorname, in Verbindung
mit Blumen, ift Sammelwort für einen Blumenliebhaber geworden.
1630 ‘ne Duvejeck ©.
!Nährhündchen. ? reitet. 3 S$trohhalm. * Unterhaltung, Zeitvertreib. ° Taubennarr.
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