1487 Dat hat [ing Denasde jedoa.
Von einem Kleidungs[tück ujw., das infolge natürlichen Verfcleißes außer
Gebrauch gefeßt wird.
1488 Dat haft ene Lötter* verdengt.
Das ift unfauber.
Doa hat [ich enge usjebrauche.
Zur Bezeichnung eines in der Spiße des Stirumpfes befindlichen Loches,
durch das die dicke Zehe hervorguct.
Ein in der Ferfe des Strumpfes befindliches Loch wird Rabau genannt.
Diefer Ausdruck ift abgeleitet aus frz. ribaude, Dirne. Diefes geht zurück
auf ahd. hriba, mhd. ribe, in der[elben Bedeutung. (Stappers, S. 527).
Es ift demnach aus dem Deutfchen ins Franzöfilche übergegangen, dann
in veränderter Form als Rabau in die Mundart zurückgefloffen. Die
Bezeichnung Rabau für ein Loch im Strumpf erklärt [ich vielleicht dadurch,
daß zu Ende des 18. Jahrhunderts in Aachen die Stiraßendirnen zerlumpt
und mit durchlöcherten Strümpfen über die Straße gingen. Vergl. auch
Scheins, Aacıen vor hundert Jahren, Aachen, 1887, S. 30.
Il. Armut. - Wohlhabenheit. - Verfchwendung.
Liebhabereien.
a) Dürftigkeit, Armut.
1490 Deä [teät? es [ich net breäd?.
Seine Vermögensverhältniffe laflen zu wünfchen übrig.
1491 Heä [it us wi ene Kanalijevögel, deä en de Mus* eb. ]
1492 Heä [it us äls öv heä Meäl noch Bruad hei. '
1493 Heä [it us äls öv men höm en Alemoß je&ve [ou.
1494 Heä fit us wi en avjebrankt Dörep.
Schon die äußere Er[cheinung 1äßt [eine Armut erkennen.
1495 Sich näu behelepe (bedenge®) möflle. |
1496 Bei dön jeät et [pack ®. '
Die müffen [ich kümmerlich durch{clagen.
1497 Sich jet verjoa lolfle mölfe.
Auf etwas verzichten müffen. Sagt man, wenn [ich aus irgend einer
Urfache das Einkommen verringert.
1498 Sich en Hölzchen ejene Monk [tippe (fteiche) mölfe.
1499 Sich et op e Weichedaglüanche dua mölfe.
Vom Wochenlohn leben müflfen.
Durch Edikt vom 10. Oktober 1715 (v. Fürth Ill, S. 424) ordnete der
Rat mit Rückficht auf die Ordnung wegen Haltung der Sonn- und Feiertage
1 Lauge. ? [teht. 3 breit. * Mauferung. * bedienen = einfchränken. ® knapp.
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