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individuelle Züge auf. (Notenbeilage Nr. IILa.) Für einen
stimmbegabten Sänger ist das Lied ein dankbares Vortragsstück.
Den Namen des Komponisten, Christian Blom (1787—1861)
wird man in den gangbaren musikalischen Wörterbüchern ver-
gebens suchen. Er war nicht Fachmann, sondern befasste sich
mit der Kunst nur insoweit, als seine Stellung als Assekuranz-
Direktor in Christiania dies zuliess. Als Dilettantenarbeit ist
die Komposition sehr ehrenwert; mancher Künstler von Pro-
fession wäre froh, wenn ihm gelegentlich einmal eine so lebens-
füählge Melodie einfiele. Text und Musik entstammen dem Jahre
1820. — In der Wolfgang Menzel’schen Übersetzung heisst
die erste Strophe:
Söhne von Norwegens uraltem Reiche,
Singet zur Harfe den festlichen Klang!
Männlicher töne der Jubel und steige,
Weihet dem Vaterland unsern Gesang.
Herrlich gelangen
Taten, sie prangen,
Wo wir gedenken der Väter so traut.
Schwellende Herzen und glühende Wangen
Grüssen den lieben. den heiligen Laut.
Neben der Bjerregard-Blomschen Hymne behauptet sich
auch Rikard Nordraak’s (1842— 1866) Vertonung des
Björnstjerne Björnson’schen Liedes „Ja vi elsker dette
Landet“ als Volkshymne mit Erfolg. (S. Notenbeilage Nr. III b.)
Die Übersetzung der ersten Strophe lautet: -
Ja, wir lieben unsern Norden,
Heimat treu und gut,
Wetterfest, durchfurcht von Fjorden,
Ragend aus der Flut;
Stätte, wo in teuren Tagen
Eltern uns gelebt,
Wo’ im Traum uns alter Sagen
Zauhermacht umweht.
Theandoar Siehe.
Dänemark.
Dem erbitterten Kampfe, den Dänemark mit Schweden
führte, und der durch die von König Christian IV. 1644 ge-
wonnene Seeschlacht von Fehmarn zugunsten Dänemarks ent-