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Volltext: Volkskundliche Streifzüge

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Wás nützt mi' dás Tengelá, 
Wenn d' Seges (Senze) nüd haut? 
Was nützt mi' das Liebá, 
Wenn 's Schátzeli nüd schaut? 
klagt der Appenzeller (v. Hórmann S. 61, Nr. 14). 
Und wie hócha die Berg, 
Und wie frischa die Gdms’, 
Und wie kleana die Diand!'n, 
Wie herziga sán's 
hórt man im Pinzgau (v. Hórmann S. 261, Nr. 18). 
Die beiden Teile stehen sehr oft nicht im Ver- 
hiltnis 2 zu 2, sondern in dem 3: 1, in diesem Falle 
lóst die letzte Zeile sozusagen die Spannung auf, sie 
enthält einen Treffer: 
Koan Strumpf bind' i auffi, 
Koan Schuach riem' i z'samm, 
Geh' um wie a Lotter, 
Weil i's Dearndl nit soll hamm 
heit es im Steiermárker Schnaderhüpfel (v. Hörmann 
S. 79, Nr. 68), weit über das Alpengebiet verbreitet ist 
folgendes reizende Liedchen: 
Der Drechsler hat's drechselt, 
Der Maler hat's g'mal'n, 
Der Kirschner hat's einbrámt (verbrámt), 
Mei Diendl hat m'r g'falln  (ebenda S. 89, Nr. 13) 
und in Kärnten singt der Bursch: 
Mei Diendle is sauber, 
Hat braunkrauste Haar, 
A Göschl zum Bußlen, 
Aber nachher is ’s gar. 
(Ebenda S. 89, Nr. 14.) 
Diese Form gibt leicht einen Priamelcharakter, z. B.: 
Wenn einer en steinigen Acher hat 
Und en holzige Pflueg, 
Und en bós Frouweli hát, 
So ist er g'schláge g'nueg. 
(Aargau; v. Hórmann S. 194, Nr. 30; fast genau 
so Dunger Nr. 760),
	        
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