Wissenschaft, sondern auch den genau umgekehrten Vorgang zu
Bergers induktivem Glauben. Was gefordert wird, ist ein dedukti-
ver Glaube, der von Annahmen, hier die der einen Wirklichkeit,
ausgeht, die mit Hilfe empirischer Erfahrung nicht nachgeprüft
werden können (da sie unsere Pegriffe übersteigen). Wenn Berger
sagt, daß deduktiver Glaube sich auf göttliche Offenbarung be-
ruft und von daher zur Interpretation der empirischen Wirklich-
keit fortschreitet, dann gilt dies auch für den deduktiven Glauben
des verwissenschaftlichten Göttlichkeitsbeweises in der kosmi-
schen harmonischen Verschránkung, im kosmischen Reigen (Capra).
Ob der Offenbarende jetzt mit eigener Zunge spricht, und sich
dafür eines Weltarsenals von Wissenschaften und Religionen be-
dient, oder mit ‘fremden Zungen’ wie zahlreiche Propheten des
Neuen Zeitalters, aus denen die Source, die Quelle, spricht, im-
mer wird aus der einen (kosmischen) Wirklichkeit die empiri-
sche Wirklichkeit des (spirituellen) Menschen abgeleitet.
Teilhard de Chardin, auf den sich zu beziehen, und sei es mit
einem Motto, keiner der belesenen New Age-Propheten und -An-
hánger unter!£ fit, leitet Hoffnung als Ja zum Leben und Nein zum
Tod nicht aus den alltáglichen Gesten ab, sondern aus einer Verei-
nigung des Ego mit dem Al: So ist das Universum daran, sich über
unseren Háuptern aufzubauen, indem die Teilchen des Denkens die
wahren und uzzerstérbaren Atome eines Stoffes bilden — ein in sei-
ner Resv tante genau Lzztimmtes Universum — in Gegenrichtung zu
einer Materie, die sich verliert: ein Universum, Sammler und Be-
wahrecz vc: Porse::cn und nicht von mechanischer Energie, wie wir
glaubten. Wie ein bestándiges Ausstrómen lósen sich rings um uns,
eine um die andere, ‘die Seelen’ los und tragen ihre unmittelbare Be-
wufitseinslast nach oben. Eine um die andere: und doch nicht verein-
zelt. Denn für jede von ihnen gilt es infolge der Natur von Omega
nur einen miglichen Punkt ere) zen Exportauchens. Er wird
deutl:ch werden, wenn die Noosz .£re mit ihrer persónlichkeitsbil-
denden rcft der Synthese sowekl ihre einzelnen Elemente wie sich
selbst als Ganzes zur Fersonlichkeit gerundet haben wird. Er liegt
da, wo die N_ >sphdre, in kollcktivem Zusammenwirken, ihren Kon-
vergenzpunkt erreicht — am ‘Ende der Welt’.
Roszak leitet das Manifest der Porson mit Walt Whitman ein:
Jeder vor: uns unausweichlich /Jeder von uns grenzenlos .../ Jeder
von uns hier so Góttlich /Wie nur irgendeiner sonst.
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