schaft und Weltzuwendung werden weder auf dem technokrati-
schen noch auf dem psychokratischen Markt der Evolution der
westlichen Menschheit gehört oder gesehen oder gar reflektiert.
Die Vielzahl der auf dem Markt für neue Spiritualität angebote-
nen Wege zum persönlichen Heil führen nicht zu einer mitbestim-
menden und mitgestaltenden Verantwortlichkeit im Diesseits
kommunitárer Alltagswelten.
Es kommt nicht alles in Ordnung über das spirituelle Puzzle aus
fremden Religionen und Philosophien und Psychotechniken. In
der Collage dieses Neuen Zeitalters fehlt eben jener auf gesell-
schaftlich verändernde Praxis bezogene Funke Poesie, der für
Max Ernst das Wesen einer gekonnten Collage ausmachte. Er-
dichtetes für die kosmische Glückseligkeit des Einzelnen, für das
Manifest der Person (Roszak), ist kein Erdachtes und Verdichtetes
für eine neue moralische Kommunität, die als soziales Bezie-
hungsgefüge die humanitäre Basis einer Wiedergewinnung öko-
logischer Vernunft darstellen könnte.
Die kritisierende, in Frage stellende Provokation des Gelten-
den durch den Anthropologen meint gleichzeitig — und iiber den
Aufweis anderer Wege, gegangener und zu gehender — Evokation
eines Móglichen: für einen weiterführenden Diskurs, aber auch
für eine weiterführende Praxis. So móchte dieses Buch verstan-
den werden!
71V