Nachwort
Ein Jahrhundert deutscher Denkmalpflege ist an
unserm Auge vorübergezogen. Eine Unsumme von
behördlicher und privater Arbeit haben wir, wenn auch
vielfach nur in Hinweisen und Andeutungen, kennen ge
lernt, aber auch eine reiche Fülle von Blüte und Frucht.
Noch ist die Bewegung im Vormarsch, sie gewinnt noch
täglich an Boden, nimmt zu in Breite und Tiefe. Die
Denkmalpflege sucht sich immer mehr dem Ziele zu nähern:
die Liebe der Bevölkerung für die gute Sache zu gewinnen.
Ein Gradmesser hierfür ist das Blühen der zahlreichen
Vereinigungen, bei deren Betrachtung wir denn auch
gerne etwas länger verweilt haben. Um ihr Ziel zu er
reichen, muß sich die Denkmalpflege von aller Gewalt
politik fernhalten, von aller Überspannung und Über
treibung. Die Denkmalpflege hat im Widerstreit ihrer idea
len Bestrebungen mit wirtschaftlichen Interessen manchen
Gegner; sie sollte möglichst viele Freunde, jedenfalls keine
Feinde haben.
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Dieses Büchlein hat mit einer historischen Dissonanz
begonnen — möge der Harmonie aller Kräfte die Zukunft
gehören.