V o r e r i n n e r u n g.
(?^iebe Lanhleute! so sehr ich euch Alle liebe, so warm
^ sind auch meine W?nsche, alles Ungl?ck von euch
verbannen zu tonnen. Und wie oft werdet ihr nugl?ck?
lich, und zwar eben da, wo ihr euch gl?cklich zu ma?
cl cn,, oder von euch ein Ungl?ck abwenden zu tonnm,
gedenket! Wie oft gebrauchet ihr Mittel, welche wider die
Vernunft so, wie wider die Religion streiten, und ver-
vcrlanget. und hoffet eine Hilfe, welche weder von
Gort, noch von der Natur herkommen kann! Was
bleibt euch also noch ?brig, das helfen sollte? Will
der Himmel nicht helfen, so suchet ihr Hey der Holle
Hilft. Ihr wollet k?nftige Dinge wissen, und dazu
soll der Bergspiegel, oder das Sieb dienen j ihr wollet
Geld erhalten, und solches soll euch das so genannte
Christophelsgebeth, und das Geiiwdeschworeu de?
wirken; ihr wollet Krankheiten an Menschen und Viehe
vertreiben, da ihr, mit Vernachl??igung aller nat?rli?
chen Mittel, allerhand alberne Segen sprechet, oder
sprechen lasset; ihr wollet euch ftst, oder unfichlbar
macheu. und Andre au ein gewi?es Ort hin danneu;
ihr wollet im Spiele? gewinnen, und sprechet blo? ei-
nige Worte, oder traget dummes Zeug bey euch, z.V.
gewi?e Zettele?,, Kleebl?tter. Krotenf?sse :c. Ihr
vernchtet t?glich ein gewi?es Gebeth, oder verehret
einen Heiligen, und glaubet, ihr k?nntet an einem sol<
chen Tage nicht sterben, oder nicht verdammt werden.
Obschon ihr b'os zu leben nicht aufh?ret. Ihr haltet
viele Ding? f?r heilig, welche es ?'cht sind, und wol-
let, diese sollen wirken, was sie nicht k?nnen; ihr brau-
chet, oder vielmehr mi?brauchec wider die Absicht der
A z KW