17
ebene Schicht, sondern schmiegt sich der höckerigen Gestalt der Unterlage
ohne weiteres Zwischenmittel an, wie auch innerhalb der Knochenschicht
selbst das Liegende in unregelmässigen Knollen hervortritt. Auch ausserhalb
der Tunnels an den schwer zugänglichen Abstürzen der Klippe sah ich noch
einzelne Fetzen der Breccie auf dem Leithakalk, Die beiden Tunnels ver-
halten sich gleichmässig in Bezug auf dieses Vorkommen, welches übrigens
nur auf die Sohle derselben beschränkt ist. Auf den Wänden und am Dache
sah ich nichts davon.
Die Knochenbreccie enthält nach Dr. Teller fast ausschliesslich Reste
von Ruminanten, und zwar grösstentheils von Cerviden. Leider lösen sich die
sehr brüchigen Knochen so schwer aus der harten Matrix heraus, dass
nichts specifisch zu bestimmen war.
Die erste Grotte nördlich der Guglienaklippe ist die Grotie !a Seggia
N >
3
D 70 15 20 25M.
. a 1
La Seggia.
A linker Seitengang,
B rechter Seitengang,
C Pfeiler aus Leithakalk,
D erstes Gewölbe,
E zweites Gewölbe,
F Eingang,
x X Fundorte der Steinwerkzeuge,
Y y Topfscherben,
z Höhlenlehm m. Hirschknochen.
Sie besteht aus zwei grossen Gewölben, welche durch einen mächtigen
Pfeiler, der nur zwei schmale Gänge rechts und links frei lässt, getrennt
sind.!) Die mittlere Breite des äusseren Gewölbes ist 261 m, dessen Höhe
im Durchschnitt 5 m, Das innere Gewölbe. ist bedeutend kleiner und niedriger;
die Durchschnittshöhe ist 2,8 m. Die Ausbauchungen und Verzweigungen
derselben sind in annähernder Weise auf beifolgendem Grundrisse dargestellt.
Es bleibt hierzu nur zu bemerken, dass die Höhen des Ganges A am Ein-
gange 2,20 m, jene des Ganges B 2 m beträgt, dass dieselbe aber gegen das
Ende der Verzweigungen bedeutend abnehmen. Dasselbe ist bei den Aus-
hauchungen x der Fall.
1) Die beifolgenden Grundrisse wurden aus freier Hand ohne Compass mit Ausmessung
der Hauptdimensionen angefertigt. Wenn sie somit auf Genauigkeit durchaus nicht Anspruch
machen, so geben sie doch ein genügendes Bild von den hier zu besprechenden Verhältnissen.