Richard Jeräbek
hung der einzelnen Zweige der bildenden Kultur reflektieren. Sie deuten es
selber an, wo die Motive zu suchen sind, die zu ihrer Eingliederung in die
Volkskultur und zu ihrem Fungieren im Volksleben führten.
Damit kehren wir zum Ausgangspunkt unserer Überlegungen zurück;
dort hatten wir eine mangelnde theoretische Durchdringung zahlreicher
Werke über die Volkskunst festgestellt. Wenn sich die Volkskunde selbst
und in Zusammenarbeit mit den verwandten wissenschaftlichen Disziplinen
über die grundsätzlichen theoretischen und methodologischen Probleme
samt der entsprechenden Fachterminologie nicht klar wird, wird sie immer
in den gleichen Stereotypen steckenbleiben und beim Bewerten der bilden-
den Kultur des Volkes und beim Forschen nach ihrem zeitgenössischen und
überzeitlichen Sinn immer aufs neue den gleichen Irrtümern erliegen.
Tafel 2
RÄUMLICHE GRAPHISCHE DARSTELLUNG DER VOLKSKUNSTGLIEDERUNG
1. Traditionelle Volkskunst
. Il. Volksgewerbe und volkstümlich gewordene Gewerbe
“Ill. Volkstümliche/volkstümlich gewordene/Kunst .
A. Gegenstände des Alltags- und Arbeitsgebrauchs
A.-B. Übergangsbereiche
B. Gegenstände der Festtags- Se
EL L L _ _ _ nd Repräsentationskultur
B.-C. Übergangsbereiche
C. Gegenstände des Zeremoniells, des Brauchs,
der Religionsausübung
.. ım Zusammenhang des Arbeitens und Wirtschaftens,
im Zusammenhang von Wohnen und Haushalten,
im Zusammenhang des sich Kleidens,
im Zusammenhang von Familienleben und den gesellschaftlichen _
3eziehungen als sozialer Einbindung