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60 H. Conwentz: Die Beziehungen der Naturdenkmalpflege usw.
der Braniza, eines Nebenflusses der Drewenz, die weiter unterhalb
auf eine Strecke hin die Grenze zwisehen Deutschland und Rußland
bildet. Etwa von Süden nach Norden schneidet die alte Straße auf
geschütteten Erddämmen und einer Flußbrücke durch dieses Tal.
Hiernach konnte vielleicht. ehedem an derselben Stelle eine Moor-
brücke gewesen sein, deren Überreste noch im Boden zu finden sein
müßten. Ich regte daher 1897 das Interesse des Landrats und des
Kreisbaumeisters in Strasburg an, die mir einige geschulte Arbeiter
zur Verfügung stellten. An zahlreichen Stellen wurde der Fahr-
damm aufgegraben, und es gelang, in wenig mehr als 1 m Tiefe meh-
rere Lagen Rundhölzer aufzufinden, die unmittelbar über das Moor
gelegtwaren. Soweit ersichtlich, bestand das Material fast ausschließlich
aus Kiefernholz, aber darunter waren ältere, eichene Pfahlreste, die
zur alten Moorbrücke gehörten. Unweit der Einmündung der Braniza
in die Drewenz, am Rande des Belaufs Diugimost, der jetzt Lange-
priick heiBt, hatte ich schon früher zwei heidnische Burgwille auf-
gefunden, die vielleicht mit dem alten FluBiibergang in Beziehung
gestanden haben. |
Diese wenigen Beispiele zeigen zur Genüge, wie interessant und |
wichtig die Flurnamen auch für die Denkmalpflege sind. Es war |
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daher erfreulieh, daB das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten unter dem 13. Januar 1914 die Generalkommissionen und
die Ansiedlungskommission in Posen ersuchte, den Vermessungs- |
beamten eine weitgehende Berücksiehtigung dieser alten Flurnamen
aufzugeben. Im einzelnen ist ja die Sammlung der Flurnamen eifrig \
betrieben worden, wie z. B. der Bericht Dr. Besehorners im :
,Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- ^|
und Altertumsvereine“ (Jahrg. 67, Berlin 1919, Seite 12 ff.) zeigt.
Aber eine zusammenfassende einheitliche Organisation wäre dringend
erwünscht. Den Plan zu einer Beratung der Frage auf einer gemein-
samen Tagung des Gesamtvereins und des Verbandes deutscher Ver-
eine für Volkskunde im September 1914 hat leider der Krieg vereitelt.
Dureh ein Schreiben des Chefs der Landesaufnahme, das mir
erst bei der Drueklegung des Vortrages zuging, wurde ieh daran er-
innert, daß Herr Dr. Jacob in Hannover in der Prähistorischen
Zeitschrift (Band IX, Berlin 1917, S. 75) für die Einrichtung einer
prähistorischen Landesaufnahme und für deren Zusammenarbeiten
mit der topographischen Landesaufnahme eingetreten ist. Ich möchte
nicht unterlassen, auf diese Arbeit hinzuweisen.
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Es ist mir eine angenehme Pflicht, meinem Kollegen, Herrn
Professor Dr. F. Moewes, für seine freundliche Hilfe bei dieser
Arbeit aufriehtig zu danken.
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