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Volltext: Anthropos, 86.1991,1/6

Anthropos 86.1991 
174 
Berichte und Kommentare 
Sensibility; pp. 44-73. Wisconsin: University of Wis 
consin Press. 
Terdiman, R. 
1985 Ideological Voyages: Concerning a Flaubertian Dis- 
Orient-ation. In: F. Barker etal. (eds.), Europe and 
Its Others. Vol. 1; pp. 28^10. Colchester: University of 
Essex. 
Yarenius, B. 
1649 Descriptio Regni Japoniae et Siam. Amsterdam: Elze- 
vier. 
Voltaire, F.-M. 
1979 Romans et contes, [ed. F. Deloffre et J. van den Heuvel] 
Paris: Gallimard. (Bibliothèque de la Pléiade) 
Beziehungen des Sumerischen zu 
einigen Sprachen im protoaltaischen 
Substrat 
Siegbert Hummel 
In einer Studie zum protoaltaischen Substrat im 
Altkanarischen und im Etruskischen (1988) ha 
be ich zudem Äquivalente in der Sprache von 
Zhang-Zhung und in geringerer Anzahl auch sol 
che im Sumerischen herangezogen, in einer weite 
ren Abhandlung (1986 1 ; vgl. 1974-1983) aber die 
se Substratschicht - insbesondere in Vergleichen 
des z. T. von mir erschlossenen Zhang-Zhung mit 
dem Altchinesischen, mit der Sprache der Na-Khi 
und Mo-So, der von Mi-nyag und Si-Hia sowie 
der Lo-Lo und einiger osttibetischer Stämme - 
auf das chinesisch-tibetische Grenzgebiet ausge 
dehnt, während ich schließlich Fragen zum Ur 
sprung der Mongolen zum Anlaß nahm, insbe 
sondere auf die Beziehungen des Mongolischen 
zum Sumerischen, Etruskischen, Altkanarischen 
und zum Zhang-Zhung innerhalb der genannten 
Substratschicht hinzuweisen (1989). Stets wurde 
dabei das Sumerische nur beiläufig herangezogen. 
Karl Bouda (1938) hat die Beziehung des 
Sumerischen zum Tibetischen genauer untersucht, 
so daß ich mich im folgenden darauf beschränke, 
an einigen seiner Beispiele mit zusätzlichen Ergän 
zungen die Äquivalente auf das Etruskische, Alt- 
kanarische (samt dem Berberischen, Baskischen 
1 Zu dieser Arbeit seien hier folgende Korrekturen ange 
merkt: p. 4, Z. 19 v. o.; ta- (statt -to-); Z. 5 v. u.: tcucov 
(statt xbcoy); p. 9, Z. 18 v. o.: zilaft, zila%, zify (statt zilart, 
zilc, zil); Anm. 8: Schuchardt (statt Schuchradt); Anm. 11: 
Arjopa (statt Arjone); Tab. zu kerr. wachsen (statt waschen). 
und dem Buruschaski), Mongolische, Mandschu 
und die Sprache von Zhang-Zhung zu erweitern, 
denn gerade diese Sprachen wie auch die der ne 
benbei herangezogenen Na-Khi, Ch’iang, Lo-Lo 
und Mo-So, von Si-Hia und Mi-nyag stehen mit 
Ausnahme des Mongolischen nur sehen zur Verfü 
gung, zumal im Vergleich mit dem Sumerischen. 
Die Beziehungen des Mongolischen zum Sumeri 
schen wurden bisher kaum beachtet. Was das Zhang- 
Zhung angeht, so wurde diese Sprache, die wie 
das Etruskische und das Altkanarische ausgestor 
ben ist, immerhin bis in das 8. Jh. n. Chr. in einem 
Bereich von der Größe Skandinaviens einschließ 
lich Finnlands, zumindest von einer Oberschicht 
der Bevölkerung und außerdem im tibetischen Sied 
lungsgebiet als Lingua franca gesprochen. 
Wo ich das Tibetische vergleiche, werden 
nicht alle möglichen Varianten erwähnt, um ei 
ne Überlastung des Materials zu vermeiden. Ich 
denke beispielsweise an die Fülle um den Wort 
stamm kr {kor, ’khor u. a.) oder, wenn gelegentlich 
beim Altkanarischen auf das Berberische verwie 
sen wird, an die Legion der Berbersprachen. Wie 
an anderer Stelle (1989) von mir begründet und 
wie die Äquivalente zum Sumerischen kür-kür 
zeigen, hegt entgegen der Annahme von Pokomy 
(1959/1: 20, 939, 1045) mit der Wurzel kr (gr, gl) 
kein indogermanischer Wortstamm vor, wie das 
auch für die Wurzel sl (sr) gilt. Beide gehören in 
das protoaltaische Substrat. 
Auf die Entwicklung in der Bedeutung ge 
wisser zum Substrat gehörender grammatikalischer 
Partikel kann hier nicht eingegangen werden. Ich 
verweise dazu, insbesondere zu der bedeuten 
den Anknüpfungspartikel <in> als Pronomen der 
3. Pers. Sing, und auch bei der Bildung des Posses- 
sivums, meist jedoch als Partikel des Genetivs, auf 
meine erwähnten Veröffentlichungen mit den dazu 
nötigen Literaturhinweisen, vor allem auf Hummel 
1974-1983/111 (1976: 328 Anm. 4). Zu den von 
mir hier ausgelassenen Lahwörtem informieren die 
dazu unentbehrlichen und grundlegenden Arbeiten 
von J.-H. Scharf (1982, 1981). 
In Tabelle 1 zeigt der Strich in einem unbe 
setzten Feld an, daß sich die Sprache eines hier 
nicht vergleichbaren Wortes bedient. Völlig freie 
Felder bedeuten, daß mir ein mögliches Äquivalent 
nicht zugänglich ist. Das betrifft vor allem das 
Etruskische, da sich bis heute weder Bilinguen 
noch für ein Vokabular ausreichende Texte vor 
allem der Profanliteratur gefunden haben. Zu su 
merisch kür-kür gründet sich der für das Etruski 
sche versuchsweise vermutete Wortstamm auf den 
Ursprung des römischen Circus in der etruskischen 
Kultur.
	        
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