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Jürgen Xwernemann
herausgearbeitet. In den Ohrläppchen hängen kleine Eisenringe. Das Gesicht weist
Reste weißer und roter Bemalung auf.
Yombe-Bezeichnung: Chambo. Höhe: 68 cm. Herkunft: Yombe. Sammlung
R. Visser.
57 755. Die Figur steht auf einem annähernd quadratischen, flachen Sockel. Füße,
Beine, Leib und Arme sind nur grob gearbeitet. Die Hände liegen an den Hüften, die
Arme stehen henkelartig seitlich ab. Der Leib ist vorgebeugt. Der Kopf ist fast in
gerader Haltung. Das Kinn ist kaum vorgeschoben. Ein schmaler Schlitz zwischen den
wulstigen Lippen deutet an, daß der Mund leicht geöffnet ist. Die oberen Zähne sind
deformiert (wahrscheinlich Typ c). Die Nase ist flach und breit. Zwei Glasstückchen
sind als Augen eingesetzt. Die Ohren stehen seitlich etwas ab. Der Schädel hat einen
kegelartigen Fortsatz. Vor dem Bauch sitzt ein kleiner Spiegelkasten, um den wenige
Nägel in die Figur geschlagen sind.
Höhe: 28,5 cm. Herkunft: Yombe (?). Sammlung Dorbritz.
32 394. Auf einem rechteckigen Sockel steht die etwas vorgebeugte Figur, deren
Leib, Arme und Beine nur grob ausgearbeitet sind. Die Hände ruhen auf den Hüften,
die Arme stehen henkelartig seitlich ab. Das Kinn ist vorgestreckt. Im geöffneten
Mund ist die obere Zahnreihe sichtbar, deren Zähne rechteckige Deformationen
(Typ a) aufweisen. Die breite Nase steht klobig aus dem Gesicht hervor. Zwei Spiegel
scherben sind als Augen eingesetzt. Vor dem Bauch hat die Figur einen Spiegelkasten,
um den einzelne Nägel eingeschlagen sind. Aus dem gleichen Material wie der Spiegel
kasten ist ein Kopfputz modelliert, in den vorne eine Reihe kleiner roter Glasperlen,
hinten ein Bündel Federn eingelassen ist. Um den Hals trägt die Figur an einem Bind
faden ein Stück einer kleinen Fruchtschale.
Höhe: 27,5 cm. Herkunft: Yombe. Sammlung R. Visser.
34 581. Die Figur steht auf einem annähernd quadratischen Sockel. Füße, Beine,
Arme und Körper sind nur grob ausgearbeitet. Die Hände ruhen auf den Hüften.
Der Kopf hat ovaloide Gesamtform. Das Kinn ist vorgestreckt, der Mund geöffnet.
Die Lippen sind wulstig. Neben der breiten und platten Nase sind Glasscherben als
Augen eingesetzt. Unter den Glasstücken liegt Zinnfolie, die in der Mitte ausgeschnit
ten und mit rotem Stoff unterlegt ist. In die Stirn ist ein Nagel bis an seinen großen
Kopf eingeschlagen. Auf dem Bauch trägt die Figur einen Spiegelkasten, in den oben
ein kleines Horn trichterartig eingelassen ist. In einen Kopfputz, der aus dem gleichen
Material gefertigt ist wie der Spiegelkasten, sind spitze Holzstäbchen, ein Eberhauer
und ein Büschel rote, weiße und schwarze Federn eingelassen. Einige Federn sind der
Länge nach gespalten und spiralig geformt worden. In die Figur sind mehrere Nägel
und Eisenstücke geschlagen. Um den Hals hängen eine Pflanzenfaserschnur mit lan
gem, zopfartig geflochtenem Ende und an einer Stoffschnur ein Ledersäckchen von
6,5 cm Länge und 3 cm Breite, ein Rasiermesser und zwei miteinander verbundene
Hörnchen. Ein Bastbüschel ist mit Hilfe eines roten Stoffstückes als Vorderschurz an
der Figur befestigt. Das Stück ist bei Himmelheber (1960, Abb. 247) abgebildet.
Höhe: 42,5 cm (ohne Federn: 39 cm). Herkunft: Yombe. Sammlung v. Linden.