Abb. 3. Tanzkeule aus Guayana, Linden-Museum, Stuttgart, Gesamtansicht.
Abb. 4. Desgl. Griffende mit zwei Köpfen.
jedoch nicht nur in der Technik, sondern auch im Stil von der Marajö-Malerei auf dem
Blatt des Zepters in Paris ab. Die S-förmigen Ornamente erinnern vielmehr an ent
sprechende Muster auf dem sonst anders geformten Blatt von Tanzkeulen der karaibi-
schen Oyana (vergl. Roth 1929, Tafel 1 B).
Ich möchte deshalb annehmen, daß wir es bei dem Stuttgarter Exemplar prinzipiell
mit einer Zeremonialkeule der Karaiben in Guayana zu tun haben, die in Anlehnung
an künstlerisch vollendetere Schnitzereien der Aruak des nordöstlichen Südamerika von
der Art des Zepters in Paris verfertigt wurden.
Bei dieser Schlußfolgerung haben wir ein Motiv der Schnitzerei außer acht gelassen
— die beiden Janusköpfe am Griffende und den möglicherweise dritten beiderseits des'
Mittelknaufs. H. Lehmann (S. 300) interpretiert die zwei Doppelgesichter auf dem
Pariser Zepter entweder als Trophäenköpfe oder als Masken, neigt jedoch offensicht